Sehenswürdigkeiten im Kloster

 

Provinzbibliothek

 

Das Kloster der Minoriten beherbergt eine sehr reiche Bibliothek. Der ursprüngliche Teil, die sogenannte „Wiener Bibliothek" wurde anlässlich der Übersiedlung der Minoriten aus der Inneren Stadt hierher mitgebracht. Die Minoriten standen von jeher vorwiegend im Dienste der Wissenschaft und in enger Beziehung zur Universität. Schon vor der Universitätsgründung 1365 waren Minoriten als Lektoren der Theologie tätig. Mehr als 50 Minoriten wirkten als Professoren an der Wiener Universität. Im Jahre 1621 wurde von den Minoriten eine eigene Ordenshochschule gegründet, aus der sehr verdiente Ordensbrüder hervorgingen. Doch der Klostersturm, Kaiser Josef II. und die Übersiedlung der Minoriten in die Alservorstadt setzten dieser Entwicklung ein Ende. Zugunsten der seelsorgerischen Tätigkeit in der Pfarre und den Krankenhäusern musste die wissenschaftliche Arbeit des Ordens in den Hintergrund treten.

 

1969 wurde diese Bibliothek zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zusätzlich zur „Wiener Bibliothek" war auch schon die Bibliothek des Konvents von Neunkirchen hierher gebracht worden. Darauf folgten noch weitere Ausstellungen im Bibliotheksbereich. Zum großen Ordensjubiläum „750 Jahre Minoriten in Österreich" im Jahr 1974 war auch schon die „Asparner Bibliothek" in der Alservorstadt. 1977 war schließlich auch die Bibliothek von Graz-Mariahilf hierher gebracht worden. Dem Bibliothekar P. Landulf Honickel und dem Provinzial und Pfarrer P. Clemens Breineder ist somit die Schaffung einer Zentralbibliothek der österreichischen Minoritenprovinz gelungen. Die Bestände umfassen Urkunden und Handschriften der vier Konvente, sowie musikalische Kirchenwerke des 17. und 18. Jahrhunderts.

 

 

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