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Die alte Kapelle

 

1784, nach der Übersiedlung der Minoriten aus ihrem Stadtkloster wurde der mitgebrachte reiche silberne Altar mit dem Gnadenbild des hl. Antonius in einer Kapelle aufgestellt. Diese erste Antoniuskapelle in der Alserkirche entstand im Gewölbe einer zugemauerten Klosterpforte. An dieser Stelle befindet sich jetzt die Gedenkstätte für den heiligen Maximilian Kolbe.

 

Die neue Kapelle

 

Da die Verehrer des Heiligen Antonius immer zahlreicher zum Gnadenbild des Heiligen pilgerten und die kleine Kapelle die Besucher nicht mehr fassen konnte, entschloss sich der Minoritenorden im Jahr 1928 eine größere Kapelle zu bauen. Am 24. Juli wurde mit den Arbeiten begonnen. Der Plan zum Bau stammt von Hans Prutscher. Die neue Antoniuskapelle wurde am 11. November 1928 von Kardinal Friedrich Gustav Piffl, dem Erzbischof von Wien, unter großer Anteilnahme des Klerus und des gläubigen Volkes unter dem Pfarrer P. Hyazinth Grimm geweiht.

 

Die renovierte Kapelle
Im Jahre 1956 ist die Kapelle unter Pfarrer P. Wolfgang Klein nach Plänen des Architekten Dr. Hans Petermair innen umgebaut und neugestaltet worden, um in Architektur und Linienführung ein harmonisches und einheitliches Bild zu erzielen. Die architektonischen Teile der Kapelle wurden in rotem Kunststein, die Altarnische in Stukkolustro gestaltet, die Decke mit einem Relief „Antonius und die hilfesuchenden Menschen" versehen, der Altar neu vergoldet. 1980 wurde unter dem Pfarrer P. Norbert Kalcher der Altarraum der Antoniuskapelle umgestaltet und die ganze Antoniuskapelle renoviert. 1984 wurde auch das Orgelpositiv, das als Überbrückung während des Orgelneubaus angeschafft wurde, in der Antoniuskapelle aufgestellt.

 

 

Die Glasfenster

Die 1951 gestalteten Glasmalereien der vier Fen­ster der Kapelle stellen die vier Kardinalstugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Starkmut und Mäßigkeit dar.

In der Altarnische links hinter dem Volksaltar befindet sich ein weiteres Fenster, mit der Inschrift „Freund der Armen, Schenk uns allen Dein Erbarmen, hilf uns finden Gnaden und Frieden“.

 

Hans Prutscher

Der Architekt der Antoniuskapelle, Hans Prutscher, wurde am 5. Dezember 1873 in Wien geboren. Hier starb er am  25.  Jänner 1959. Als Architekt war er Autodidakt. Er kam über das Tischler- und Maurerhandwerk zur Architektur. Zunächst absolvierte er die Praxis in Bauunternehmen und Architekturbüros in der österreichisch-ungarischen Monarchie, England und der Schweiz, um ab 1898 selbständiger Bauunternehmer zu sein. 

Er leitete zwischen 1911 und 1958 den väterlichen Tischlereibetrieb. In der ersten Bankreihe der Antoniuskapelle finden wir das metallene Firmenschild dieser Tischlerei

 

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