Die Fassade der Alserkirche
Das Gotteshaus ist ein klassischer Bau des Frühbarocks. Die Kirche besitzt eine dreiachsige Zweiturmfassade mit mit Vierungskuppel. |
Die Barockfassade gilt als das älteste Beispiel einer Konkavform in Wien. Das Hauptportal liegt also in der Fluchtlinie hinter den Türmen. |
Die Gliederung wird geprägt durch Rahmen und toskanische Riesenpilaster. Die breitere, leicht risaltierende Mitteltravee wird von leicht einschwingende Doppelpilastern gerahmt. |
Hohe Turmobergeschosse mit ionischer Pilastergliederung, rundbogigen Schallfenstern und gestuften Zwiebelhelmen ergänzen das äussere Erscheinungsbild. | ||
Das ausladende Gesims des Gebälks wird über dem Mittelfenster unterbrochen. Darüber befindet sich der mittlere, von vasenbekrönten Voluten flankierte Aufsatz mit Dreieckgiebel und Figurennische. | Das Eingangstor ist ein Ädikularportal mit pilasterhinterlegten ionischen Säulen und barocken Türblättern | |
Architekt war
Mathias Steinl (1644 - 1727)
Architekt und Bildhauer. Einer der bedeutendsten Entwerfer und Plastiker des österreichischen Barock. |
Baumeister war
Christian Alexander Oedtl (1661-1737). Baumeister und Architekt. Er hinterließ ein Verzeichnis seiner zwischen 1683 und 1726 erbauten Werke, die man hauptsächlich in Niederösterreich findet. Gemeinsam haben beide außerdem die Pfarrkirche in Laxenburg geschaffen.. |
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Renovierungen
1825/26
1879 1952 1934 1970/71 1982/83 2002 2003 |
Gesamtrenovierung
Turmhelme Gesamtrenovierung Fassade Fassade Seitenfassade Dacherneuerung Fassade und Turmhelme |
Renovierung 1828
Nachdem die Innenausgestaltung der Kirche beendet war, äußerte die Pfarrgemeinde den Wunsch, das Gotteshaus in Reparatur zu nehmen und in neuem Glanz erstehen zu lassen. Für diese Aufgabe wurde ein eigener Ausschuß gegründet, in dem sich unter anderen Provinzial Pater Friedrich Gollhammer, Guardian Pater Cölestin Thaler, Pfarrer Pater Constantin Santner, Grundrichter Alois Hauser und K.K. Armenvater und Kanzleivorsteher der Ersparniskasse im Alserbezirk Carl Gaber befanden.Letztgenannter fungierte als Buch- und Rechnungsführer dieses Ausschusses. Im ganzen setzte sich der Ausschuss aus 11 Funktionären zusammen. |
Der auf dieser Seite zitierte Text stammt aus dem Büchlein und Kirchenführer, das 1828 von Carl Gaber herausgegeben wurde. |
Reichliche Speden gingen von dem Bewohnern des Alsergrundes und
des heutigen Breitenfeldes für den gewünschten Zweck ein. Es galt doch die
Ehre und Anbetung Gottes zu
verherrlichen. Bis Ende des Jahres 1827 liefen an Geldspenden ein Betrag von
3.415 Gulden und 35 Kronen in der Pfarre ein.
Die Ausgaben für das Innere der Kirche betrugen jedoch 3.705 Gulden und 33 Kronen. Es fehlte damit nicht nur das gesamte Kapital für die Außenrenovierung, sondern auch noch 289 Gulden und 98 Kronen, die durch eine neuerliche Sammlung aufgebracht werden mussten. |
Alois Hauser | Beide Herren sind Träger bekannter Namen.
Nachkommen und Vorfahren beider waren bis in die neunziger Jahre des 20.
Jahrhunderts im 8. bzw. 9. Bezirk bekannt. Die Steinmetzfirma Hauser hatte
ihren Firmensitz in der Spitalgasse. Im Kreuzgang finden wir auch
Gedenktafeln, die von Hausers gestiftet wurden. Die Familie Gaber ist uns
in erster Linie im Zusammenhang mit der Vorstadt und späteren Pfarre
Breitenfeld bekannt. Das "Gaberschlössl" war Jahrhunderte lang
das Wohnhaus der Gabers. Eine Gedenktafel für Carl Gabe befindet sich am
Haus Ecke Feldgasse und Breitenfelder-Gasse.
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Carl Gaber |
Die Figuren an der Fassade
Felix von Valois |
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Johannes von Matha |
Der Engel in
der Mittel ist im Kleid des Trinitariers gezeigt.
Die Figuren zu seinen Füssen sollen ausgetauschte Gefangene darstellen. Diese Figurengruppe stammt aus der 1. Hälfte 18 Jahrhundert. In den Nischen der Turmuntergeschosse sind die Gründer des Trinitarierordens verewigt. |
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Im Volutengiebelaufsatz befindet sich das Steinrelief "Heilige Dreifaltigkeit" datiert aus dem Jahr 1727. Diese, die Fassade beherrschend, soll auch über dem Hauptportal nach außen zeigen, wem diese Kirche geweiht ist. Zur Zeit der Trinitarier befand sich an dieser Stelle eine steinerne Nachbildung des Ährenkreuzes.
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