Die Fassade der Alserkirche

 

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Das Gotteshaus ist ein klassischer Bau des Frühbarocks. Die Kirche besitzt eine dreiachsige Zweiturmfassade mit mit Vierungskuppel

Die Barockfassade gilt als das älteste Beispiel einer Konkavform in Wien. Das Hauptportal liegt also in der Fluchtlinie hinter den Türmen.  

Die Gliederung wird geprägt durch Rahmen und toskanische Riesenpilaster. Die breitere, leicht risaltierende Mitteltravee wird von leicht einschwingende Doppelpilastern gerahmt. 

Der obere Teil der Fassade zu Weihnachten 2003. Hohe Turmobergeschosse mit ionischer Pilastergliederung, rundbogigen Schallfenstern und gestuften Zwiebelhelmen ergänzen das äussere Erscheinungsbild. 
Das ausladende Gesims des Gebälks wird über dem Mittelfenster unterbrochen. Darüber befindet sich der mittlere, von vasenbekrönten Voluten flankierte Aufsatz mit Dreieckgiebel und Figurennische. 

Die vasenförmigen Voluten.

Das Eingangstor ist ein Ädikularportal mit pilasterhinterlegten ionischen Säulen und barocken Türblättern
Architekt war 

Mathias Steinl 

(1644 - 1727)

Mathias Steinl

Architekt und Bildhauer. Einer der bedeutendsten Entwerfer und Plastiker des österreichischen Barock. 

Quelle Bauamt der Erzdiozöse Wien

Baumeister war

Christian Alexander Oedtl 

(1661-1737).

Baumeister und Architekt. Er hinterließ ein Verzeichnis seiner zwischen 1683 und 1726 erbauten Werke, die man hauptsächlich in Niederösterreich findet.

Gemeinsam haben beide außerdem die Pfarrkirche in Laxenburg geschaffen..

 

Renovierungen

1825/26 

1879

1952 

1934 

1970/71 

1982/83 

2002

2003 

Gesamtrenovierung

Turmhelme

Gesamtrenovierung

Fassade

Fassade

Seitenfassade

Dacherneuerung

Fassade und Turmhelme

 

Renovierung 1828

Nachdem die Innenausgestaltung der Kirche beendet war, äußerte die Pfarrgemeinde den Wunsch, das Gotteshaus in Reparatur zu nehmen und in neuem Glanz erstehen zu lassen. Für diese Aufgabe wurde ein eigener Ausschuß gegründet, in dem sich unter anderen Provinzial Pater Friedrich Gollhammer, Guardian Pater Cölestin Thaler, Pfarrer Pater Constantin Santner, Grundrichter Alois Hauser und K.K. Armenvater und Kanzleivorsteher der Ersparniskasse im Alserbezirk Carl Gaber befanden.Letztgenannter fungierte als Buch- und Rechnungsführer dieses Ausschusses. Im ganzen setzte sich der Ausschuss aus 11 Funktionären zusammen. Dreieckgiebel mit Trinitarierfiguren.

Der auf dieser Seite zitierte Text stammt aus dem Büchlein und Kirchenführer, das 1828 von Carl Gaber herausgegeben wurde.

Reichliche Speden gingen von dem Bewohnern des Alsergrundes und des heutigen Breitenfeldes für den gewünschten Zweck ein. Es galt doch die Ehre und Anbetung Gottes zu verherrlichen. Bis Ende des Jahres 1827 liefen an Geldspenden ein Betrag von 3.415 Gulden und 35 Kronen in der Pfarre ein.

Die Ausgaben für das Innere der Kirche betrugen jedoch 3.705 Gulden und 33 Kronen. Es fehlte damit nicht nur das gesamte Kapital für die Außenrenovierung, sondern auch noch 289 Gulden und 98 Kronen, die durch eine neuerliche Sammlung aufgebracht werden mussten.

 
Alois Hauser Beide Herren sind Träger bekannter Namen. Nachkommen und Vorfahren beider waren bis in die neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts im 8. bzw. 9. Bezirk bekannt. Die Steinmetzfirma Hauser hatte ihren Firmensitz in der Spitalgasse. Im Kreuzgang finden wir auch Gedenktafeln, die von Hausers gestiftet wurden. Die Familie Gaber ist uns in erster Linie im Zusammenhang mit der Vorstadt und späteren Pfarre Breitenfeld bekannt. Das "Gaberschlössl" war Jahrhunderte lang das Wohnhaus der Gabers. Eine Gedenktafel für Carl Gabe befindet sich am Haus Ecke Feldgasse und Breitenfelder-Gasse.

 

Carl Gaber
Ehemaliger Firmensitz vom Steinmetz Hauser. Gedenktafel in der Feldgasse "Gaberschlössl" am Albertplatz

 

Die Figuren an der Fassade

 

Einer der Gründer des Trinitarierordens.

Felix von Valois 

Die Figuren in der Mittelnische.  

Einer der Gründer des Trinitarierordens.

Johannes von Matha

Der Engel in der Mittel ist im Kleid des Trinitariers gezeigt.

Die Figuren zu seinen Füssen sollen ausgetauschte Gefangene darstellen. 

Diese Figurengruppe stammt aus der 1. Hälfte 18 Jahrhundert.

In den Nischen der Turmuntergeschosse sind die Gründer des Trinitarierordens verewigt.

Die Dreifaltigkeitsgruppe.

Im Volutengiebelaufsatz befindet sich das Steinrelief "Heilige Dreifaltigkeit" datiert aus dem Jahr 1727. 

Diese, die Fassade beherrschend, soll auch über dem Hauptportal nach außen zeigen, wem diese Kirche geweiht ist. 

Zur Zeit der Trinitarier befand sich an dieser Stelle eine steinerne Nachbildung des Ährenkreuzes. 

 

 

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