Die Türme

 

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Die Türme sind etwa 43 m hoch. Sie wurden zusammen mit der Kirche zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtet, Die Turmhelme sind 1703 fertiggestellt worden.

Der östlich Turm, in der Schlösselgasse.

Der westliche Turm und die Alser-Straße.

1879 wurde sie das erste Mal renoviert. Die Turmkreuze wurden am 13. September 1879 geweiht. Im November wurden sie aufgesteckt.

Korrodiertes Kupferblech erforderte 2003 eine Generalsanierung.

 

Jeder aus Ziegeln gemauerte Turm hat einen hölzernen Turmhelm, der mit Kupferblech beschlagen ist. 

Pro Turm wurden 400 Blech verarbeitet, wobei aber "nur" 260 wirklich verwendet wurden. Der Rest ist Verschnitt. Das Blech wurde an Ort und Stelle, teilweise sogar am Turm hängend bearbeitet.

Der Holzhelm bei Avvau der alten Kupferbleches.

Die Ausstiegsöffnung und der verlötete Rahmen.

Der Spengler ist durch die Öffnung im Turm hinausgestiegen und hat sich dann mit Klammern an den Blechfalzen zur Spitze hochgezogen, um dort die Aufstiegs - und Sicherungsseile zu befestigen.

Bei der Montage der einzelnen Blechteile wurde die sogenannte Doppelstehfalzdeckung angewandt. Das heißt, das Blech wurde doppelt umgebogen um die Stoßstellen zuverlässig abzudichten. An besonders kritischen Stellen, wie zum Beispiel Ecken, sind die Bleche auch verlötet worden. Dennoch gibt es Öffnungen, die Froschmäuler. Sie sind so angeordnet, dass zwar kein Regen eindringen kann, doch ein Luftaustausch zwischen dem Inneren der Turmes und der Umgebung stattfinden kann. Ansonsten würde der Turm innen feucht werden und damit das Holz morschen.

Die Froschmäuler und die Blechfalzung

Das Erzbischofkreuz.

Die Spitzen der Türme sind jeweils von einem Doppelkreuz gekrönt. Es ist das Lothringer Kreuz oder auch Erzbischofkreuz.

Jedes dieser Kreuze ist zirka 2 Meter hoch und wiegt etwa 200 Kilogramm. Sie sind aus vergoldetem Eisen.

 

In jedem Turm ist in der Spitze des Helmes eine Bulle aufbewahrt. Das Dokument ist in einem verlöteten Metallrohr wasserdicht aufbewahrt. Verschiedene Informationen zur Geschichte der Türme sind darin beurkundet. So sind neben einer Liste der Trinitarierpartres auch Heiligenbilder aus der Zeit des ursprünglichen Turmbaues. Von der letzen Kreuzsetzung im November 1879 ist neben dem Datum auch eine Kostenaufstellung aufbewahrt. Auch von dieser Renovierung wird ein Dokument beigefügt. 

Am 16. November 2003 wurden die Kreuze nach der Neuvergoldung gesegnet und wieder an ihre Plätze gesteckt. Dabei wurde keine Gerüst verwendet. Mit Seilzügen, Transportablen Stützen und Karabinern wurden die Kreuze auf die Turmspitzen gehoben.

Die Kreuzsteckung.

Der Turm ohne Umwelteinflüssen.

Gleich nach den Renovierungsarbeiten ist das Blech rot. Mit Zunehmender Korrosion wird es immer dunkler, um irgendwann wieder von Grünspan geprägt zu sein. Wie lange das dauern wird, bis wir die für uns gewohnten grünen Türme wieder haben, kann niemand sagen. "Zwei oder zwanzig Jahre" antwortet der Spengler mit "eher zwanzig Jahre". Der bestimmende Faktor dafür ist die Luftqualität.

 

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